Früher oder später treten in jeder Beziehung Probleme auf und enden oft in hitzigen Streitereien oder werden totgeschwiegen. In beiden Fällen kann es unter dauerhafter Unzufriedenheit zu Belastungen u. U. zu krankhaften Symptomen führen. Schafft das Paar diese Krisenbewältigung nicht von selbst, kann die letzte Instanz zur Rettung der Beziehung eine Beratung durch einen Therapeuten bzw. eine Paartherapie sein. Klappt auch die Hilfe zur Selbsthilfe nicht, sollte die Therapie zumindest den Anspruch haben, der Einzelperson zurück zur Zufriedenheit zu bringen. Selbst wenn das Ende einer Beziehung durch eine Therapie herausgearbeitet wird, so gelangen die Expartner zu mehr Lebensqualität.
Im Falle einer Trennung kann der Therapeut zumindest zu einem respektvollen Weg zum Gedankenaustausch verhelfen. Über die Einwilligung beider Partner kann eine Problemdefinition sowie das Anstreben einer gemeinsamen Basis erfolgen. Dabei ist der einfachste Weg, wenn die Partner beide einen Drang zur Veränderung haben. Dabei verliert sich das Paar nicht in verletzender Erinnerung sondern stärkt den gemeinsamen Zukunftsgedanken.
Überwiegt dagegen bei den Partnern das gemeinsame Glück – die Liebe zueinander, so kann ein Therapeut in einer Paartherapie durch gezielte Ansätze verlorene Anreize in einer Beziehung wieder präsent gestalten und den Partnern wieder den Urgedanken der eigentlichen Beziehung vor Augen führen.
So schön eine Zusammenarbeit auch scheinen mag, ist es i. d. R. nur einer der Partner, der Hilfe sucht. Für einen Therapieansatz ist dies nicht problematisch, da auch in einer Einzelsitzung Probleme und demnach Lösungsansätze aus therapeutischer Sicht bearbeitet werden können. Zumindest kann dann auch dem Einzelnen zu mehr Zufriedenheit verholfen werden.
Zu 80 % der Einzelsitzungen entscheiden sich Frauen, deren Naturell darin besteht Probleme zu lösen, als zur Problemverdrängung zu neigen. Dies kann u. U. auch darin resultieren, dass die Frauen innerhalb der Beziehungen oft auch Mütter sind, die den eigenen Kindern eine entsprechend ausgeglichene Zukunft bereiten möchten.
Egal um welche Probleme es in einer Beziehung geht, der entschiedene Schlüssel zur Problembewältigung heißt Kommunikation. Klappt dies nicht, hilft dabei ein Therapeut, auch wenn das Ziel nicht zur Fortsetzung einer Beziehung dient, sondern vielmehr die Lebensqualität der Einzelpersonen im Vordergrund steht. Nur wer mit sich selbst im Reinen ist, kann für andere da sein.